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Der Mörsbacher Grenzsteinrücker :
 
Der wandernde Grenzstein! Oft hatte der alte Stephan aus Mörsbach mit einem zugezwinkerten Auge seinen Acker entlang gemessen und immer wieder musste er feststellen, dass der Nachbar Michel ihm eine neue Furche weggezackert hatte. Das ging ihm über die Hutschnur. Auch war nur noch eine Spur von einem Grenzstein vorhanden. Da muss der Landmesser her! Der verhalf ihm wieder zu seinem vollen Tagwerk und zu zwei neuen "Satzsteinen".In einer dunklen Neumondnacht versetzte der Nachbar die Steine um Schrittbreite in Stephans Gerechtsamkeit und Pflug und Egge verwischen in der Morgenfrühe die Spuren seiner Nachtarbeit.Stephan machte dem Schollendieb nun den Prozeß. Der aber schwor keinen Stein versetzt zu haben und bekam den Rechtsspruch. Stephan schüttelte die Faust gegen ihn, als er aus den Gerichtsschranken trat und warf ihm den Fluch an die Stirn: Nach dem Tode sollst du umgehen mit dem Steinsatz auf dem Buckel und in den Wind hineinfragen: Wohin sollich ihn tun, wohin?Der Fluch ging in Erfüllung, als man einige Jahre später den Satzsteinschieber begraben hatte. Wer nachts etwa noch von Kirrberg herauf am Tubusberg, im Volksmund "Heremann" genannt, vorbei musste, der konnte eine nach vorn "getauchte" Gestalt sehen, die eine kantige Last auf der Schulter schleppte, dabei keuchte und wimmerte: Wohin soll ich ihn tun, wohin?Die Geschichte kam dem Lehrer von Mörsbach zu Ohren, der sich vor Geistern nicht fürchtete. Er hinterstellte sich einmal in der Stunde, in der die Geister Schichtwechsel halten, und hörte richtig das klagende Fragen: Wohin soll ich ihn tun, wohin? Da warf er ihm als Antwort zu: Dorthin, wo du ihn geholt hast! Am anderen Tag stand der Stein wieder an dem rechtmässigen Platz, wohin ihn seinerzeit der Feldgeschworene gesetzt hatte und vom Grenzsteinverrücker sah und hörte man nichts mehr.  Mörsbacher Sage
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Mörsbach zu Fuß oder per Pedes

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